Dieser Beat geht durch und durch: Musikgeschichte des Techno
Lange Zeit hörte niemand Techno außer den eingefleischten Fans. Was sollte man mit dieser eintönigen Musik, in der ständig der gleiche Beat wiederholt wurde und häufig nicht einmal jemand sang? Viele verstanden es einfach nicht. Umso überraschender, dass sich Techno bzw. Elektro heute als beliebteste Partymusik durchgesetzt hat und sogar so weit in den Mainstream vorgedrungen ist, dass die Hälfte aller Tracks im Radio mit einem Technobeat unterlegt sind. Wie kam es also zu diesem Wandel? Fans unserer Cowboys on Dope, die das genauer wissen möchten, klären wir hiermit auf.
Techno: vergleichsweise jung
Die Geschichte der Technomusik geht noch gar nicht so lange zurück. Sie entstand in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre – eine Zeit also, die viele von uns entweder als Baby oder als Erwachsener schon miterlebt haben. Möglich ist, dass wir trotzdem nichts von ihrer Entstehung mitbekamen, da sich die Verschmelzung der verschiedenen Elektrostile zum Techno eher im Untergrund abspielten. Die Wurzeln liegen diesmal in Europa und finden sich vor allem in Stilrichtungen wie dem Synth-Pop, EBM und New Beat. Anfangs nannte man den daraus entstandenen Musikstil Techno House – besonders in den 90ern war er in der jungen Szene beliebt. Insgesamt ist es kaum verwunderlich, dass Techno erst vergleichsweise spät aufkam – schließlich sind viele der technischen Neuerungen, die diese Musik erst möglich machen, noch nicht lange auf dem Markt.
Bekannte Namen aus Deutschland
Ganz am Anfang der Techno-Ära stehen auch deutsche Künstler, welche die Szene ordentlich vorangebracht und sich damit einen Namen gemacht haben. Schließlich kennt mittlerweile jedes Kind Kraftwerk, auch wenn es noch nie einen Song der Band gehört hat, und auch auf internationalem Niveau konnte diese Band Erfolge einfahren. Weitere bekannte Namen dieses musikalischen Genres sind Giorgio Moroder, Tangerine Dream und Yello.
Technokultur: Der Rave
Heiß diskutiert ist die elektronische Musik heute wohl vor allem, weil aus ihr eine ganz besondere Feierkultur entstanden ist: Der Rave. Hier lassen die Leute alle Leinen los und feiern, was das Zeug hält – manchmal sogar tagelang. Dass das niemand ohne Drogen durchsteht, liegt auf der Hand. Elektronische Musik steht für gute Laune, aber leider auch häufig für Drogenkonsum. Mit diesem Thema muss sich die Szene noch intensiver auseinandersetzen – derzeit wird der Drogenkonsum durch den berauschenden Effekt der Partys noch zu sehr glorifiziert.
Techno ist eine der innovativsten Musikrichtungen der letzten Jahrzehnte – sie könnte auch die Musik der Zukunft sein. Schließlich entwickelt sich ihre Grundlage – die Technik – unaufhaltsam weiter. Wir bleiben gespannt.
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